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Rezept von Frau Maurer, geringfügig modifiziert von Heidi Esser (Frau Maurer war die Vermieterin von Heidis kleiner Wohnung in Waiblingen, bevor wir heirateten)
1½ Pfund Mehl 1 Pfund Birnenschnitz *) (am besten von der Champagner-Bratbirne (Mostbirne) - leider heute nur noch schwer erhältlich) 1 Pfund getrocknete Zwetschgen ohne Stein 1/2 Pfund Haselnusskerne 1/2 Pfund Walnusskerne 1 Pfund Sultaninen 1 Pfund Rosinen 1 Pfund Feigen 2 Liter trockenen Weißwein 1 Päckchen Hefe 25 Gramm gemahlenen Zimt 100 Gramm Zitronat (kleine Würfel) 100 Gramm Orangeat (kleine Würfel) gemahlene Nelken, Fenchel, Anis, nicht zu sparsam würzen! Etwas Salz in den Teig
kein Zucker!!
Birnen mit wenig Wasser in ca. 30 Minuten weichkochen. Die heiße Brühe über die Zwetschgen gießen und über Nacht stehen lassen. Feigen in feine Streifen schneiden, mit den Rosinen und den Sultaninen über Nacht in Wein einweichen - evtl. restlichen Wein über die Birnen und Zwetschgen gießen. Birnen und Zwetschgen am nächsten Tag in feine Streifen schneiden, gut abtropfen lassen. Rosinen, Sultaninen, Feigen gut abtropfen lassen. Abgetropften Wein und Schnitzbrühe zusammenschütten, lange genug aufkochen, damit der Alkohol verdampft (sonst geht der Hefeteig schlecht). Hefeteig mit Mehl, Hefe, Salz, etwas Schnitzbrühe, Wasser machen. Gehen lassen. Nüsse hacken (nicht zu fein), mit Gewürzen mischen. Nüsse, Orangeat, Zitronat mit den Früchten mischen. Hefeteig unterarbeiten, gehen lassen, durchkneten, Brote formen, auf ein gefettetes (besser: gewachstes)*) Backblech setzen, nochmals gehen lassen, je nach Größe ca. 45 min backen bei etwa 160°C. Fertige Brote mit restlicher Schnitzbrühe, die zuvor noch etwas reduziert wurde, bestreichen. Vor dem ersten Verzehr mindestens 1 Woche, besser 2 bis 3 Wochen ruhen lassen.
*) Diktionärle für Nichtschwaben: 1. "(Birnen) - Schnitz" sind geviertelte oder besser geachtelte Birnen, die dann getrocknet wurden. 2. Backwachs ist ein traditionelles, heute fast unbekanntes Trennmittel. Ungeheuer praktisch und besonders effektiv bei leicht zerbrechlichen Gutsle (Weihnachtsgebäck, Plätzchen). Es handelt sich dabei ganz einfach um reines Bienenwachs. Heidi verwendet ausschließlich Backwachs. |
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